Vor allem bei Betonuntergründen ist eine sorgfältige Vorbehandlung vor dem Verputzen essentiell: denn Beton besitzt viele Eigenschaften, die ihn im ersten Schritt für das Verputzen als ungeeignet erscheinen lassen.
Mit der richtigen Untergrundvorbereitung durch die Applikation der passenden Haftbrücke oder Haftbeschichtung ist das anschliessende Verputzen von diversen Untergründen kein Problem mehr. Wir erklären, worauf es dabei ankommt und welche Produkte sich besonders gut eignen.
Die Unterscheidung der beiden Begriffe hat nichts mit der Qualität oder der Haftfähigkeit des Produkt zu tun, sondern liegt in der Viskosität und Auftragsdicke des Produkts begründet.
Haftbrücke: Eine Haftbrücke zeichnet sich durch ihre relativ flüssige Konsistenz aus und wird häufig per Rolle oder Spritzverfahren dünn auf den Untergrund aufgetragen (Foto oben)
Haftschicht: Eine Haftschicht ähnelt in ihrer Konsistenz eher einer dickflüssigen Masse und wird als eigene Schicht auf den Untergrund aufgezogen und strukturiert (Foto rechts)
Die vielseitige und zuverlässige Haftschicht wird auf Beton oder glatten und schwach saugenden Untergründen für Verputze im Innen- und Aussenbereich eingesetzt.
Trocknungszeit: bis zu 3 Tage
Der Haft- und Renoviermörtel kann auch als Haftschicht für Gips-, Kalk- und Leichtgrundputz direkt auf einen geeigneten Untergrüund aufgetragen werden.
Trocknungszeit: 1 mm/Tag
Die Haftschicht für höchste Anforderungen an die Putzhaftung auf dem Untergrund – für den Innen- und Aussenbereich auf Beton oder vielen weiteren glatten und schlecht saugenden Untergründen.
Trocknungszeit: 1–10 Tage
Die hochwertige Haftbrücke kann direkt auf Beton oder glatte und schwach saugenden Untergründen als Haftbrücke für Verputz im Innenbereich eingesetzt werden.
Trocknungszeit: mindestens 1 Tag
Dank dem integrierten Haftvermittler kann der Putz im trockenen Innenbereich direkt auf putzartigen Untergrund, auf tragfähigen Farbanstrich, Kalksandstein oder Beton aufgebracht werden.
Der Weissputz eignet sich zum direkten Auftrag auf geeignete Wände und Decken im trockenen Innenbereich und ergibt glatte Oberflächen.
Der Einschicht-Gipsputz kann direkt auf geeignete Wände und Decken im trockenen Innenbereich aufgetragen werden und ergibt glatte Oberflächen.
Bei der Ausführung von Haftschichten gibt es einige grundsätzliche Regeln zu beachten, damit die Haftfähigkeit der Fixit Produkte auch die gewünschte Wirkung erreicht.
Haftbeschichtungen dürfen nur in einem Temperaturbereich zwischen 5° C und 25° C verarbeitet werden – diese Temperaturen gelten für den zu beschichtenden Untergrund und die Umgebungsluft über die Verarbeitungs- und Trocknungsphase. Ausserhalb dieses Temperaturbereichs tritt nicht die gewünschte Haftwirkung ein.
Wird eine nicht gebrauchsfertig gemischte Fixit Haftbrücke eingesetzt, sind die Angaben bezügich der Wasserzugabe nach TM genau zu befolgen. Wird zu wenig Anmachwasser verwendet, können die Haftbrücken aufbrennen und absanden. Wird im Anschluss darauf verputzt, können Risse oder Abplatzungen im Putz entstehen.
Je nach Witterung und Temperatur können die Trocknungszeiten bei den Fixit Haftbrücken variieren. Lüften Sie bei der Anwendung unserer Produkte für den Innenräaum ausreichend und regelmässig, um den Vorgang zu beschleunigen. Eine Weiterbeschichtung ist erst nach vollständiger Trocknung der Haftschicht möglich und sinnvoll.
Kommt eine Haftbrücke oder Haftschicht während des Trocknungsprozesses in ständigen Kontakt mit zu hoher Luft- oder Untergrundfeuchtigkeit, können Sinterschichten oder Verseifungen entstehen und die Haftung für den Putzauftrag ist nicht mehr gewährleistet.
Eine Überstreichung des Untergrunds mit einer Haftbrücke reicht nicht aus, um Rostflecken zu verhindern. Rost dringt durch die Haftbeschichtung und muss vor deren Auftrag mit Klisko Isloiergrund vorbehandelt werden. Damit wird das Durchdringen der Rostflecken durch die Putzschicht verhindert.
Durch die Recyclinganteile werden die Untergrundeigenschaften zum Teil beeinflusst. Daher ist eine genaue Untergrundkontrolle vor dem Aufbringen einer Haftbrücke sehr wichtig.
Festigkeit kontrollieren: Mittels Einschneiden oder Abschaben der Oberfläche durch ein Messer wird die Oberfläche kontrolliert. Es dürfen dabei keine Furchen oder Vertiefungen auftreten, dann ist der Untergrund für den direkten Auftrag einer Haftbeschichtung geeignet.
Saugverhalten kontrollieren: Mit einem Sprühstoss Wasser auf die Oberfläche wird das Saugverhalten kontrolliert. Das aufgetragene Wasser darf nicht zu schnell aufgesogen werden, ansonsten muss der Untergrund mit Fixit 491 Tiefgrund vorbehandelt werden, bevor die Haftbrücke appliziert wird.
Alle Broschüren, Ausführungsempfehlungen und Verarbeitungsrichtlinien zum Thema Untergrund & Haftbrücken und den Einsatz der passenden Fixit Produkte können Sie hier ansehen und herunterladen.
Der SMGV hat ein Merkblatt zu diesem Thema zusammengestellt. Das Merkblatt kann kostenlos auf der Seite des SMGV heruntergeladen werden und dient als Grundlage für die hier aufgeführten Tipps und Hinweise. Diese Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit.